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 Betreff des Beitrags: Liz und die neun starken MĂ€nner in DĂ€nemark
BeitragVerfasst: Dienstag 21. Juni 2011, 20:30 
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So, dann will ich euch mal von unserer Jahresabschlußtour, nach Fynshav / DĂ€nemark vom 28.12. – 30.12.2007, berichten.

Wir, das sind: Andy, Nemles (Tom), Jens, Michi, (eigentlich Nichtangler, aber von uns soooo heiß auf Ostsee gemacht, dass er diesmal mitwollte), Thomas, Stefan, Liz (mein Frauchen) und meine Wenigkeit!

Vorab mein Dank schon mal an Nemles, Nico, Michi, Thomas und Stefan.
Ohne euch wĂ€re die Tour flach gefallen, da ihr fĂŒr Leute eingesprungen seid, die eigentlich mitkommen wollten, es aber dann leider doch nicht „geschafft“ haben



Entsprechend einer ordentlichen Saison 2007 wollten wir Diese ganz entspannt in den letzten Tagen des Jahres ausklingen lassen. Es sollte nach Fynshav, in DĂ€nemark gehen.
Die Zielobjekte waren wie immer, alle sich dort befindlichen Meeresfische. Insbesondere Dorsch, Plattfisch, Meerforelle


Untergebracht in einer 12 Personenferienwohnung war die Planung, dass wir am ersten Tag eine Kleinkuttertour und zweiten Tag die Brandung unsicher machen.
Letzter Tag dann zur allgemeinen Erholung und Abreise.

Nach dreimonatiger Planung und immer wieder ZĂ€hlens der noch verbleibenden Tage, war dann endlich der 27.te Dezember in greifbarer NĂ€he.
Jeder Angler kennt bestimmt diese dann aufkommende Unruhe! Hat man alles dabei?
Besser noch mal schell zum Tackledealer, sicher ist sicher!
Der freut sich natĂŒrlich, wenn ich komme. Prompt fiel mir da auch noch eine neue Rolle in die HĂ€nde

Als ich dann mit Liz den Laden verließ, leuchteten nicht nur meine Augen! Na ja, man gönnt sich ja sonst kaum was. Außerdem haben wir glaube jetzt alle garantiert alle Farben an Kopytos und Jigköpfen, die es so gibt!

Die letzten zwei Tage vor der Abreise dann in aller Ruhe das ganze Angelgeraffel zusammengestellt! Was ein Berg an Zeug!!!
ZusÀtzlich noch Klamotten, Fressalien und GetrÀnke

Da ist es schon schön einen Bus zu haben! ;-)

Dann am 27.ten alles in unser Autochen verstaut, Michi eingeladen, noch letzte EinkÀufe getÀtigt und ganz befreit gegen 17 Uhr im Westerwald losgefahren.
FĂŒr mich war die Fahrt diesmal super entspannend, da mein FĂŒhrerschein sich gerade zwei Monate zum Urlaub in Flensburg aufhĂ€lt! Aber nur noch eine Woche, dann darf ich auch wieder fahren
 

Ankunft dann in DĂ€nemark gegen 23.30 Uhr! Wetter unterwegs ganz schön windig und leichter Regen. Es war uns schon ein paar Tage vorher, beim Lesen des Wetterberichtes, klar geworden, dass es diesmal kein so einfaches Angeln werden wĂŒrde. Egal, Hauptsache auf die Ostsee und raus mit den Ködern. Dabei sein ist alles und eigentlich geht’s ja nur um die Gaudi.
Ihr kennt das ja alle, oder???
Nachdem wir dann einen ersten Blick auf den Hafen und die NANA geworfen hatten, zogen wir im dortigen Clubhaus unter.
Wieder, obwohl es ja schon vom Sommer bekannt war, verblĂŒfft uns diese dĂ€nische Offenheit!
In Deutschland, selbst bei uns auf’m LĂ€ndle, wĂ€re es unmöglich, ein so komfortables PartyhĂŒttchen, offen stehen zu lassen. Leider!!!

Vor dem Fernseh, auf der Couch, haben wir dann die ersten Biers schmecken lassen und auf den Rest der Truppe gewartet.
Na ja, irgendwann wurden doch die Augen schwer und Liz und ich verkrĂŒmelten uns in’s Autochen und Michi hatte die ganze Couch + Decke fĂŒr sich!

Ein paar StĂŒndchen spĂ€ter schlugen dann endlich die Andern neben uns auf.
Schlaf aus den Augen gerieben und wieder ins Clubhaus!
Allgemeine BegrĂŒĂŸung, Vorstellen (waren ja doch Einige, die sich noch nicht kannten) und anschließendes „Prost“ machen gingen ineinander ĂŒber.
So ging die Nacht dann schnell rum und irgendwann fing jeder an, sein Gerödel auszuladen, zusammenzubauen und in die Floater bzw. ThermoanzĂŒge zu springen!

Als dann auch die Letzten (Liz und ich) startklar waren, wurde die NANA geentert, Morten begrĂŒĂŸt und die PlĂ€tze belegt.
Morten zirkelte gekonnt aus dem Hafen, ganz schön schwierig, denn es war sehr wenig Wasser da und dann waren wir endlich wieder draußen auf See. Der Bootsmotor tuckerte, der Wind wehte mit geschĂ€tzten Bft 5 und jeder hatte diese Angespanntheit im Gesicht, wĂ€hrend die Ruten zusammengebaut wurden!

Kurz darauf, gab Morten auch schon Bescheid, dass gleich der erste Stopp kommen wĂŒrde.
Bei etwa 35 Metern hupte er auch dann keine fĂŒnf Minuten spĂ€ter das erste Mal.

Pilker und Gummifische sausten in die Tiefe und wurden auch sofort von einer echt heftigen Drift erfasst!
FĂŒr uns Gummifischangler (Liz, Michi und ich) war’s deswegen ganz schön hart, den notwendigen Kontakt zum Köder zu halten, denn erschwerend zur Drift kam noch der ganz schön starke Wind und das wellenbedingte Rollen und Schaukeln des Kutters.

Andy, der auf Pilker setzte konnte in der ersten Drift grad zwei schöne Wittlinge verhaften.
Auch die Anderen konnten den einen oder anderen Dorschverwandten in ihre Kisten befördern.
So ging’s dann weiter, auch ein paar Dorsche kamen nach und nach hoch. Nur auf Gummi tat sich leider nix, bis auf ein paar Fehlbisse! 
Michi sattelte dann irgendwann auch um auf Pilker und fing dann kurz nacheinander seine ersten Wittlinge auf einen 150Gramm Pilker! Ich hÀtte nie gedacht, dass diese kleinen Biester auf so riesen Klamotten gehen, aber drei der vier Fische waren reell gehakt!!!

Irgendwann wechselte Morten dann den Platz und steuerte eine etwas flachere Stelle an.
Hier stellte sich dann bei mir auch der erste Erfolg ein und ich konnte einen Leo nach oben pumpen! Zwar knapp mĂ€ĂŸig, aber weil er mich sooo lieb anschaute, schickte ich ihn wieder in sein nasses Element zurĂŒck.

Es kamen aber leider weniger Fische hoch als vermutet und der Skipper suchte weiter.
Ab und an bei den Stopps dann noch ein paar gute Filetdorsche, aber keine wirklich berauschenden FĂ€nge. Allerdings schien bei uns irgendwie der Wurm drin zu sein.
Andy fing dann endlich den ersten guten Dorsch bei uns (standen zu viert im Heck) und wir waren wieder heiß!
Doch leider ein Einzelfang.
Ein paar Driften weiter dann bei mir wieder ein Einschlag und ich fing meinen einzigen verwertbaren Dorsch!
Nur Liz hatte noch keinen Biss und war, verstĂ€ndlicherweise (kennt ja bestimmt auch jeder dieses GefĂŒhl), schon mit sich etwas am hadern.
Doch das Flehen zu unserm Anglerschutzpatron wurde von Petrus dann wohl doch erhört und nach unzÀhligen Fehlbissen war die Rute meiner Gattin dann doch endlich krumm!

Mit einem leicht verkniffenen Grinsen pumpte sie dann ihren Gegner an die OberflĂ€che und ein schöner Leo vom etwa 70 Zentimetern zeigte Weiß.
Tag war gerettet! Jeder hatte eigentlich mindestens einen Zielfisch gefangen!

Nach ein paar weiteren Driften, nur noch gaaanz wenigen Fischen, stĂ€ndig zunehmendem Wind (mittlerweile Bft 7 fast schon 8) und anfangendem Regen gaben wir auf. Morten hupte ab und machte sich gegen die Wellen ankĂ€mpfend auf den RĂŒckweg in den Hafen.

DĂ€nisches Bier schlĂŒrfend, machten wir Bestandsaufnahme!
Es wurden insgesamt von 10 Leuten 12 gute Dorsche und geschÀtzte 40 Wittlinge aus der Ostsee entnommen.
Kein sooo gutes Ergebnis, aber ist halt nicht jeder Tag Fangtag! War auch jedem klar


Mal verliert man, mal gewinnen die Andern!!! ;-)

Wieder im Hafen angekommen, dann das ganze Angelzeugs und die paar FischschwÀnze ausgeladen und zu den Autos geschleppt.
Nachdem alle ihren Kram verstaut hatten, dann in der Kolonne hinter Morten her (bei dem wir auch die Ferienwohnung gebucht hatten).
Paar Kilometer weiter fanden wir dann einen umgebauten Bauernhof vor, der echt prima ausgestattet war (Heiz- und Filetierraum, großzĂŒgige WohnkĂŒche und ordentliche Betten).

Als die Unterkunft bezogen war, zeigte sich, dass sich auch Fremde blind verstehen können!
Die Einen kĂŒmmerten sich um das Versorgen des Fanges, die Andern schmissen den Grill an und bereiteten das Fleisch zu.
Es klappte alles reibungslos!

SpĂ€ter, alle saßen vollgefressen auf der Couch, wurde dann noch ordentlich ein Fass geöffnet!
Liz’s Geburtstag wollte noch begossen werden und auch so lĂ€sst sich’s doch besser in Fangerinnerungen schwelgen, wenn bissel Alk die Zunge umschmeichelt

Das Einzige was Sorgen machte, war der stÀndig zunehmende Wind!
Doch, des Anglers Hoffnung stirbt zuletzt!!!

Der nÀchste Morgen begann so lustig, wie der Abend endete.
Gegen neun Uhr waren die Ersten wach und fingen an mit FrĂŒhstĂŒck vorbereiten.
Zwei Mann zogen los, um Brötchen zu erstehen.
Sie bekamen Diese auch! 20 Brötchen fĂŒr knapp 15 €!!!
Die freundliche dĂ€nische BĂ€ckerin machte dann wohl auch grinsend ihren Laden fĂŒr diesen Tag zu. ;-)
Und vor allem war es ja nicht so, dass Andy 50 Aufbackbrötchen dabei hatte.

Na ja, wenigstens waren die DĂ€nischen frisch und wurden dann auch von Allen andĂ€chtig verspeist
 

Im Anschluss an unser opulentes FrĂŒhstĂŒck beschlossen wir dann, Sonderborg einen kleinen Einkaufsbesuch abzustatten und im Angelladen vielleicht ein paar Tipps zu bekommen, welcher KĂŒstenabschnitt viel versprechend sein könnte.

Kurz bevor wir fahren wollten, dann ein kleiner unbedeutender Zwischenfall mit meinem Portemonnaie! Ich gehe hierauf nicht nÀher ein, ist mir immer noch peinlich genug!!!

In Sonderborg haben wir dann auch recht schnell einen Angelladen gefunden und uns dort mit Infos und ich mit ein paar Mefoblinkern bereichert.
Anschließend noch kurz durch die Stadt gebummelt und zurĂŒck ins Domizil!
Dort hab ich dann den Braten fĂŒrs Abendessen in die Röhre geschoben und nachdem sich alle brandungsfein gemacht hatten, ging’s ab ans Wasser.

Leider war die empfohlene Stelle vom Angelladen nicht sooo prickelnd, deshalb zu einer anderen Stelle gefahren!
Hier war dann auch wirklich sehr auflandiger Wind und alle packten ihr Zeug aus.

Gar nicht so einfach bei Wind, gegen den man sich förmlich anlehnen konnte!

Ich war der einzige Wahnsinnige, der mit Wathose und Spinnrute auf Mefojagd gehen wollte. Alle anderen hatten sich mit Brandungsrute und WattwĂŒrmern bewaffnet.

Nachdem ich mich dann in die WatbĂŒx gezwĂ€ngt hatte und am Wasser stand, war mir dann doch ganz schön mulmig zu Mute! Aber die 72 Mefo wartet auf mich und deshalb rein in die Fluten und das Blech in den Wind gefeuert
 Man lebt nur einmal!

Ich muss sagen, die neue 3000er Calida ist ne feine Rolle und harmoniert prima an der Harrison! Selbst bei dem extremen Gegenwind hab ich den 25 Gramm Snaps noch ganz schön weit fliegen lassen

Aber nachdem mich dann eine Welle hochgehoben hat und einen halben Meter weiter hinten wieder abgesetzt hat, wurde es mir schon anders.
Doch aufgeben ist nicht grad mein Ding und weiter werfen und kurbeln!
Zwei WĂŒrfe spĂ€ter dann ein kapitaler HĂ€nger. Und wĂ€hrend ich da so zuppel um den schönen neuen weißen Snaps wieder frei zu bekommen, packt mich wieder eine Welle!
Trotz Filzsohle rutscht Dirk weg und kriegt nur durch einhÀndige Ruderbewegungen wieder halbwegs sicheren Stand.
Hat bestimmt wie ein Ententanz mit 3 Promille ausgesehen und mir einen nassen Ärmel beschert.
Das einzig Gute an dieser beinahe schief und komplett nass ausgegangenen Sache war, dass der Blinker wieder frei war!
Dieser Wink mit dem Zaunpfahl hat mich dann doch dazu bewogen, die Meerforelle noch bissel im Wasser zu lassen und mich zu den Anderen zu begeben.

Die Anderen! Ja, die Andern haben bis auf zwei Ruten schon wieder alles zusammengepackt gehabt
 Keine Bißerkennung wegen dem Wind und außerdem Kraut ohne Ende!
So waren diese krummen Hunde am Flaschenbier trinken und ĂŒber den VerrĂŒckten im Wasser am lachen!!!
Hatten ja auch eigentlich Recht.

Die Ruten waren recht schnell wieder in den Autos verstaut (mit RĂŒckenwind geht alles schneller), es wurden noch paar Fotos geschossen, ein paar Bier vernichtet und dann ging’s wieder zurĂŒck in unsere Unterkunft.

Doch da wird einem wieder bewusst, wie schnell vier Stunden rum gehen können!
Zwar keinen Fisch gefangen, aber doch glĂŒcklich, wurde der Abend dann richtig gut.
Jeder konnte mit jedem schnacken, keiner saß allein rum!

Gemeinsam machten wir uns ĂŒber das Abendessen (Krustenbraten und Krautsalat) her und gegossen danach noch die vergangene Saison.
Es wurde viel gelacht, gearmdrĂŒckt, fĂŒr das neue Jahr geplant, einfach ein richtig schöner Abend unter Freunden!

Am nĂ€chsten Morgen haben wir dann alle noch fein zusammen gefrĂŒhstĂŒckt, die Bude wieder aufgerĂ€umt und nach der Verabschiedung ist jeder wieder seines Weges gezogen.


Das war’s von meiner Seite aus!

War echt ne tolle Abschlußtour, mit leider wenig Fisch, dafĂŒr aber mit wirklich guten Leuten.
Das Ganze ist super gesittet verlaufen. Ja, wir haben ganz schön was getrunken, aber ohne dass irgendeiner Ausfallerscheinungen hatte!
DafĂŒr noch mal ein digges DANKE SCHÖN an alle die dabei waren!!!

Mit euch echt gern jederzeit wieder!


p.s.: Fotos werden wir hier noch nach und nach einstellen! Leider hat keiner Fischbilder gemacht, aber Andy hat ein feines Filmchen zusammengeschnitten, wo unsere berauschenden FĂ€nge zu sehen sind. Dieses wird, wenn alles funzt, wohl bald auf Big Catch zu sehen sein.

Ich wĂŒnsche allen die das hier lesen noch einmal ein erfolgreiches und glĂŒckliches Jahr 2008!

_________________
"Man sollte immer eine kleine Flasche Whisky dabei haben, fĂŒr den Fall eines Schlangenbisses -
und außerdem sollte man immer eine Schlange dabei haben."
W.C.Fields


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